Vereinschronik

Die Vereinschronik ist der Festschrift zur 100-Jahr-Feier entnommen

 

Inhaltsangabe:

Die Gründung

Damen auf der Bühne unmoralisch!

Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg

Die Vorsitzenden des Junggesellen- und Theatervereines

Theater - von der Gründung bis zum 2. Weltkrieg

Theater vom 2. Weltkrieg bis heute

Theaterstücke 1948 bis 1980

Passionsspiele

Operetten und Singspiele

Die Bühne

Karten ausverkauft

Theaterspielen ist ein intensives Hobby

Fortsetzung Theaterstücke 1983 bis heute

Kassenbuch des Jahres 1930 

Anleihe an den Sportverein "Grenzwacht" Overhetfeld

Abteilung KARNEVAL beim TVE!

Altensitzungen

Ausflüge

Zusammenarbeit mit der Bruderschaft St. Maria Overhetfeld

Jubiläen bei der 100-Jahr-Feier

Dank zur 100-Jahrfeier

Quellen

 

 

Die Gründung

Viele Jahrzehnte war das exakte Gründungsdatum des Vereines aufgrund sich widersprechender mündlicher Überlieferungen von den verstorbenen Gründern unbekannt.

Der Fund der Genehmigung des Bürgermeisters im Archiv im Kempen bringt nun endlich Klarheit: Carl Wolters jr. stellte am 9. Dezember 1908 beim Bürgermeister der Gemeinde Elmpt den Antrag auf Genehmigung der Vereinsgründung.
   Overhetfeld, d. 9. Dez. 08
   Herrn Bürgermeister Heinrichs Wohlgeb. Elmpt!
   Anbei beehren wir uns, Ihnen die, für den am hiesigen Orte
   gegründeten  Junggesellen Verein "Erholung" festgelegten
   Satzungen zu überreichen.   
   Haben Sie die Güte und senden uns ein Exemplar mit Ihrer 1st.
   Genehmigung versehen retour und Bitten wir noch höfl.
   die Eintragung vornehmen lassen zu wollen.
   Hochachtung ergebenst! Junggesellenverein "Erholung" zu
   Overhetfeld  Der Vorsitzende Carl Wolters jr.


In der beigefügten Satzung wurde festgelegt, dass nur Jünglinge aus Overhetfeld, die wenigstens 17 1/2 Jahre alt waren dem "Junggesellen-Verein Erholung Overhetfeld" beitreten durften. Bei Heirat wurden sie von der "aktiven Liste" gestrichen und konnten für einen Jahresbeitrag von 1,00 Mark Ehrenmitglied werden (die aktiven zahlten einen Monatsbeitrag von 10 Pfennig).

Der Verein hatte "den Zweck, die Geselligkeit durch einen durchaus zwanglosen, jeden Standesunterschied ausschließenden Verkehr unter ihren Mitgliedern zu pflegen und zur Unterhaltung derselben beizutragen".

Der Original-Stempel ist erhalten geblieben (mindestens 70 Jahre alt):

 
Heinrich Smets berichtete beim 60. Jubiläum, dass der Verein in der Küche (!) der Gastwirtschaft Lenhsen im Beisein von etwa einem Dutzend junger Männer aus dem Dorf gegründet wurde. Die Namen sind leider nur von Heinrich Smets, Cornelius Timmermanns, Theodor Polms, Jacob Hammes und Carl Wolters jr. bekannt.
 


Gastwirtschaft des Wirten H. Lenhsen. Der hintere Saal ist die heutige Hausnummer 6 der Elmpter Straße in Overhetfeld.


Bis zum 2. Weltkrieg gab es eine Art Aufnahmeprüfung im Junggesellenverein. Aufnahmewillige bekamen vor der Aufnahme ein Schriftstück und mussten dies dann vortragen. Dies geschah, um vornehmlich bühnenaktive Mitglieder zu bekommen.

Die Protokollbücher sind ab dem Jahr 1927 vorhanden. Daher kann zu den Anfangsjahren des Vereines wenig berichtet werden. Überliefert ist jedoch, dass der Verein mit Unterbrechung durch die beiden Weltkriege fast jedes Jahr Theater gespielt hat und es auch schon vor dem zweiten Weltkrieg karnevalistische Veranstaltungen gab.


Genehmigung der Theateraufführung von 1910
 

"Genehmigung einer Lustbarkeit
Dem Verein Erholung "zu Overhetfeld" wird hiermit die polizeiliche Erlaubnis erteilt, am Dienstag den 2. Februar d. Jrs. im Lokale des Wirten H. Lenhsen daselbst öffentlich Theatervorstellungen von 5 Uhr nachmittags bis 11 Uhr abends darzubieten. Vor Beginn der Veranstaltung sind an Lustbarkeitssteuer 3 Mark - drei Mark - an die hiesige Gemeindekasse zu entrichten. Elmpt, den 1. Februar 1910. Die Polizeiverwaltung, der Bürgermeister: Heinrichs."

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Damen auf der Bühne unmoralisch!

Dass ein Verein immer ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, lässt sich eindrucksvoll bei dem Thema "Frauen im Verein" belegen:
Der Verein wurde als Junggesellenverein gegründet. Da es in der Kaiserzeit als unmoralisch galt, dass Damen auf einer Bühne auftraten, mussten die Frauenrollen von Männern gespielt werden. Vereine, welche sich nicht daran hielten, bekamen Schwierigkeiten bei der amtlichen Genehmigung von Aufführungen.

Wie lange diese Auflagen bestanden, ist nicht überliefert, jedoch finden wir im Protokoll von 1927 den Hinweis, dass die (unverheirateten) Damen, die bei der Theateraufführung mitgewirkt hatten, ein Geschenk bekamen.

Der Wechsel vom Junggesellenverein "Erholung" Overhetfeld zum Theaterverein "Erholung" Overhetfeld, dem somit auch verheiratete Männer beitreten dürfen, wurde direkt auf der ersten Versammlung nach dem 2. Weltkrieg am 17.1.48 beschlossen.
 
1973 führte ein (Zitat) "Spielerinnenmangel" dazu, dass die Satzung geändert wurde und auch verheiratete Frauen mitspielen durften.

Gleichzeitig wurde der Antrag gestellt, Frauen auch in den Verein aufzunehmen. Dieses wurde jedoch mit 3 zu 42 Stimmen abgelehnt.

Insgesamt wurden für diesen Schritt drei Anläufe benötigt. Erst nach einem gewissen Generationswechsel wurde dann 2003  beschlossen, auch Frauen in den Verein aufzunehmen. Seitdem steigt die Frauenquote kontinuierlich.
 


Gruppenbild vom Ausflug 1929: v.l. obere Reihe: Rudolf Mooren, Franz Schillings, Friedrich Anstötz, Gerhard Delißen, unbekannt , Gerhard Thelen, Heinrich Schroers, Willi Zweipfennig. Mittlere Reihe: Josef Hansen, Konrad Genent, Theo Bereths, Martin Weertz, Mathias Beckers, Willi Hammes, Martin Bonus, Jakob Hammes. Untere Reihe: Johann Mevißen, Johann Wintraken, Hermann Bongartz, Josef Hammes, Hermann Weertz.

 

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Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg

Im Versammlungsprotokoll vom 21.01.1934 finden wir folgende Eintragung "Tagesordnung
1.Gleichschaltung: Der stellvert. Zellenwart der NSDAP Ortsgruppe Niederkrüchten Parteigenosse E., Elmpt ernannte zum Vereinsführer den bisherigen Vorsitzenden Willy Schroers. ...
Der Vereinsführer gab den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Verein dem Westd. Laienspiel-Verband beigetreten ist. Es wurden das Ziel und der Zweck dieser Organisation eingehend dargelegt und der Vereinsführer richtete an die Mitglieder den Apell, nach allen Kräften mitzuarbeiten, im Sinne echter und wahrer Volkskunst und Heimatliebe, so wie es unser großer Führer und Volkskanzler will."

Durch die Aufführung von unpolitischen Stücken war es dem Verein bis 1937 weiter möglich, Theater zu spielen. Die Gründe für die kurzfristige Absage der Theateraufführungen 1938 sind leider nicht dokumentiert. Bis 1948 ruhte das Vereinsleben.

An dieser Stelle möchten wir den Gefallenen und Vermissten Vereinsmitgliedern gedenken, deren Namen leider nicht festgehalten wurden.


Zeitungsbericht aus 1968 über die 60-Jahrfeier. Vorsitzender Josef Winkens überreicht den Vereinsgründern Blumen.


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Die Vorsitzenden des Junggesellen- und Theatervereines:
 
1908 - 1910  Carl Wolters jr.
1910 - 1912 Heinrich Smets
1912 -   ?            ?
   ?    - 1928 Peter Coenen
1928 - 1930 Gerhard Thelen
1930 - 1936 Willy Schroers
1936 - 1939 Hermann Weertz
1939 - 1948 Leo Coenen
1948          Peter Coenen
1949 - 1954 Josef Winkens
1954 - 1956 Josef Peters
1956 - 1982 Josef Winkens
1982 - 1990 Josef Theloy
1990 - 2010 Laurenz Delißen
seit 2010 Otto Hinsen

 

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Theater - von der Gründung bis zum 2. Weltkrieg -

Zu den ersten Theaterstücken liegen leider wenige Informationen vor. Lediglich folgende Titel sind bekannt:
1908 Genoveva
1934 Die 11 Schillschen und ihr Verräter  ("Schauspiel der Neuzeit")
1935 Die Zigeunerin von Rocca Valla
1936 Rheinzauber
1937 Die Not der Alten
Desweiteren wird aus der Gründungszeit das Schauspiel "Ave Maria" erwähnt.

Vor der Erfindung von Kino, Radio und Fernsehen gab es auf dem Land außer kirchlichen Veranstaltungen keinerlei kulturelles Angebot. Und ohne die heutige Mobilität (Auto, Bus, Bahn) war dieses im Umkreis auch nicht erreichbar. So tat sich dann im Jahr 1908 eine Gruppe mutiger Junggesellen zusammen, das Dorfleben in Overhetfeld um eben ein solches zu bereichern.



Schlussbild der Passion 1950

Überliefert ist, dass mit Ausnahme der beiden Weltkriege und wenigen Unterbrechungen wegen Raumnöten dann auch fast jedes Jahr gespielt wurde.

Raumnot führte auch 1930 dazu, dass in der Walderhalle in Elmpt gespielt werden musste. Dies blieb aber scheinbar eine Ausnahme.

Das ab 1929 existierende Kassenbuch verrät einige Details damaliger Theateraufführungen: Es gab zwei Aufführungen in der zweiten Novemberhälfte, die Kostenblöcke waren dieselben wie heute (Theaterbücher, Kostüme, Bühne, Saalmiete und Musik). Die GEMA finden wir jedoch nicht bei den Ausgaben. Entweder gab es sie noch nicht, oder sie hat damals Elmpt und Overhetfeld noch nicht heimgesucht.

Maskenbildner war ab 1930 Frisör Houx. Somit unterstützt die Familie Houx seit drei Generationen und 79 Jahren !!! den Verein. Herzlichen Dank!
 

Hermann Smets als Jesus 1950

 

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Theater vom 2. Weltkrieg bis heute

Bis in die 60er Jahre bestand das Repertoire des Vereins aus ernsten und religiösen Stücken, Lustspielen und auch Operetten. In den 70er Jahren folgte man dann der "Nachfrage" und der Tendenz der Zuschauerzahlen und führte überwiegend Lustspiele auf, die dann im Bürgerhaus ganz zum festen Programm wurden.

Lustspiele mit ihren Verwechslungen, Schwindeleien und dem obligatorisch alles aufklärenden Happy-End bieten sehr viele urkomische Szenen, in denen die Laienspieler ihr Talent beweisen können. Diese sind beim Publikum sehr beliebt, da hierbei so herzhaft gelacht werden kann.


bekannt auf diesem Bild sind: Josef Schroers, Theo Bongartz, Agnes Mertens, Dieter Vondermann, Josef Theloy, Hermann Derix und Bays Erich.

Der Theaterverein hat über die lange Geschichte hinweg mit seinen Aufführungen meist an zwei oder sogar an drei Abenden die Säle gefüllt. Diese Besucherzahlen sind beachtlich, da die nahe gelegene Grenze gleichzeitig auch eine Sprachbarriere darstellt und das Besucherpotenzial hierdurch eingeschränkt ist.
 

 

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Theaterstücke 1948 bis 1980

1948  Die Zigeunerin von Rocca Valla
1949  Madonna in den Rosen (Theateraufführung)
1949  Der schwarze Graf (Theateraufführung)
1950  Der Herr der Welt (Passionsspiel)
1950  Lolott (Lustspiel-Operette)
1951  Die fromme Helene (Lustspiel-Operette)
1952  Liesel, das Kind der Berge (Schauspiel)
1953  Das Wunder von Fatima (religiöses Schauspiel)
1953  Die Rache des Entehrten (Schauspiel)  
1954 und 1955  keine Aufführungen
1956  Wiedergefunden durch das Lied der Mutter(Theaterstück)
1957  Winzer-Liesel (Operette)
1958  Glück am Rhein (Lustspiel-Operette)  
1959  Die Rabensteinerin (Schauspiel)
1960  Wenn die Heide ruft (Singspiel)  
1961  Schinderhannes (Schauspiel)  
1962  Die Tante aus Amerika (Schwank)
1963  keine Aufführung (Vorbereitung Passionsspiel)
1964  (in der Fastenzeit) Passionsspiel Der Herr der Welt
1964  (im November) Die Hütte am See  
1965  Die Zigeunerin von Rocca Valla
1966  Onkel Jakob und Tante Mathilde (Lustspiel)
1967  Der doppelte Bräutigam
1968  (der Titel der Aufführung ist nicht überliefert)
1969  Der Meisterlügner  
1970  Wenn die Heimatglocken läuten (Volksstück)
1971  Das Glöcklein im Tale
1972  Die Glockenhofbäuerin
1973  Das Wunder von Fatima
1974  Liesel, das edle Kind der Berge
1975  Der Meisterboxer  
1976  Hasso der Rebell
1977  Familie Hannemann  
1978  Mama ist dagegen, Papa ist dafür  
1979  keine Aufführung (Vorbereitungen Passionsspiel im März 80)   
1980  Passionsspiel "Der Herr der Welt"
1981 und 1982  keine Aufführung (Schließung Saal Bereths, anschl. Bürgerhaus Elmpt)
 

Passion 1950

1953 wurde das religiöse Schauspiel "Das Wunder von Fatima" aufgeführt. Die Hälfte des Reinertrages wurde der Kapelle gestiftet. Es wurden Schellen für die Messdiener, Neonlicht zur Beleuchtung des Altares und ein Zimborium für 200,- DM angeschafft.
 


1953 v.l.: Änni Hamann, Konrad Polms, Hannelore Stevens. Hinweis: Leider wurde in der Festschrift und in den Zeitungsberichten zur 100Jahr-Feier Hannelore Stevens (geb. Theloy) als Anni Schroers ausgewiesen. Wir bitten vielmals um Entschuldigung.



v.l.:  Änni Theloy (geb. Smets), Jakobine Roumen, Theo Bongartz, Mathias Coenen, Josef Schroers, Josef Polmans.

v.l.: unbekannt, Josef Schroers, Mathias Coenen.
 


Eintrittkarte 1964

 
Passion 1964

 

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Passionsspiele

1950, 1964 und 1980 wurde das Passionsspiel "Der Herr der Welt" aufgeführt. Allein schon der Beginn des Stückes war bewegend: Es wurde aus der Kapelle heraus in den Saal gezogen. Die Zuschauer standen draußen vor dem Saal und die Orgel spielte "Großer Gott wir loben dich".

Es wurden 45 Mitwirkende auf der Bühne benötigt, davon allein 25 singende Kinder. Bei der dritten Passion traten Kinder aus dem Kinderheim (heute Die Jugendhilfe) Schloss Dilborn auf, die den Gesang mit einer Nonne geprobt hatten.

Kostüme lieh man bei Hinzen in Korschenbroich. Die Kosten hierfür waren aufgrund der hohen Anzahl immens, jedoch gab es hierfür auch diverse Spenden.

Für die zweimalige (1950 und 1964) Verkörperung der Christusrolle erhielt Hermann Smets sogar ein persönlich unterschriebenes Dankesschreiben vom Papst.



1964 wurden die Aufführungen auf 5 Termine ausgeweitet, da die Zuschauer teilweise sogar mit Bussen aus der weiteren Umgebung kamen. Da der Saal nur mit Stuhlreihen besetzt wurde, muss die Besucherzahl sehr hoch gewesen sein. Alkohol wurde natürlich nicht ausgeschenkt.

 
 


1967 Der doppelte Bräutigam (Westdeutsche Zeitung)


1970 "Wenn die Heimatglocken läuten" v.l.: 2x unbekannt, August van Dyck, Mathias Mooren, Josef Theloy, Mathias Coenen, Helga Hausmanns (geb. Bongartz), Ernie Cuypers.




1974  "Liesel, das edle Kind der Berge" v.l.: Michael Stevens, Hannelore Stevens, Änni Theloy, Hermann Derix, Josef Schroers.

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Operetten und Singspiele

Für unsere Generation im Zeitalter von "CD" und "MP3" kaum vorstellbar - in Overhetfeld wurden in den 50er Jahren Operetten aufgeführt!
Bei der Operette "Lolott" wirkten fast 40 Aktive mit. Die Proben waren aufwändig, da die einzelnen Stimmen und Rollen zusammen passen mussten. Hierzu wurde ein Klavier benötigt. Da im Saal keines vorhanden war fanden die Proben im Lokal Thelen, in der Gaststätte Bereths, aber auch häufig in privaten Räumlichkeiten bei Hans Franken oder Josef Winkens statt. Als musikalische Leiter finden wir Lorenz Lankes, Musik-Direktor Jakob Mook, Werner Schmitz, Hans Franken und Dr. Griess.


1975 Der Meisterboxer v.l.: Willi Hammes, Änni Theloy, Anni Meuser, Clemens Bollmann, Hannelore Stevens, Michael Stevens, Erich Bays, Henni Lenhsen, Josef Polmans.

 

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Die Bühne

Nach dem Krieg musste eine neue Bühne angeschafft werden, die aber keiner bezahlen konnte. Man half sich aus der Klemme, indem die "Bretter, die die Welt bedeuten" kurzerhand abgestottert wurden. Mit der neuen Bühne konnte nun durch drehbare Kulissen zwischen zwei Akten das Bühnenbild gewechselt werden.
Einige Jahre später wurde dann auch die Beleuchtung angeschafft. Die Beschallung übernahm viele Jahre lang Heinz Polmans.

Viele lobende Worte finden wir in den Berichten über die Bühnenbilder, die meist sehr aufwendig gemalt wurden.

Die Möblierung wird meist geliehen, stammt teilweise aber auch von den Spielern (in den heimischen Wohnzimmern klafft dann auch schon mal während der Aufführung die eine oder andere Lücke oder eine Wand hat vorübergehend mal keine Bilder).

 
 
1975


1977 "Familie Hannemann"

 

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Karten ausverkauft

Zitat Peter Hammes: "Das gab es nicht! Man kann doch keinen nach Hause schicken!"
Dann wurden die Stühle halt enger gestellt oder es wurden Stuhlreihen anstelle der üblichen Tischreihen gestellt. Im äußersten Notfall verringerte man den Abstand zu den Öfen im Saal Bereths, was denjenigen bestimmt einen warmen Abend beschert haben muss (der Saal wurde mit zwei riesigen Holzöfen beheizt).


Passion 1980



Passion 1980 (Grenzland-Nachrichten)



Saal Bereths in Overhetfeld kurz vor dem Abriss im Januar 2005. Spielort des Theatervereins von der Erbauung 1927 bis 1980. Danach Wechsel ins Bürgerhaus Elmpt.
Im Saal veranstaltete der Verein auch diverse Feste: Bockbierfest, Heideblütenfest, Rosenfest, Kappenball, Oktoberfest, Erntedankfest, Weihnachtsball, Karnevalsbälle und Weinfest.

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Theaterspielen ist ein intensives Hobby

Mit der Leseprobe, die ca. im August stattfindet, werden die Rollen verteilt. Neben den Proben zweimal pro Woche auf der Bühne lernen die Spieler Zuhause noch ihren Text auswendig.
Im letzten Monat vor der Aufführung wird dann mindestens dreimal pro Woche und ohne Buch geprobt.
Nicht zu vergessen - das Lampenfieber. Dieses legt sich aber schlagartig mit dem ersten Satz auf der Bühne oder dem ersten Beifall des Publikums.


1985 "Familienkrach im Doppelhaus" v.l.: Heinz Einmal, Hiltrud Jakobs, Erich Goertz, Marion Bohnsack (geb. Hinsen), Gabi Kindler, Hans Peter Dahlke.


1988 "Mit Küchenbenutzung" v.l.: Hans Bongartz, Andreas Hendrix, Andrea Zeien (geb. Mertens), Alexandra Bommert (geb. Goertz), Marita Lynders (geb. Hinsen).



1989 "Die hölzerne Jungfrau" v.l.: Andreas Hendrix, Marion Bohnsack, Heinz Einmal, Andrea Zeien (geb. Mertens, Alexandra Bommert (geb. Goertz), Erich Goertz, Guido Behning, Hans Bongartz.

 

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Fortsetzung Theaterstücke

1983  Oh, diese Männer
1984  Der wahre Jakob
1985  Familienkrach im Doppelhaus
1986  Die Vergnügte Tankstelle
1987  Der Meisterlügner
1988  Mit Küchenbenutzung
1989  Die hölzerne Jungfrau
1990  Der Meisterboxer    
1991  Michel und Micaela
1992  Rambazamba am Lido Makkaroni
1993  Der blaue Heinrich
1994  Wahlskandal im Kleckertal  
1995  Zwei Männer spielen Dame
1996  Der Mehlwurm
1997  Ein schräger Vogel
1998  Theater auf der Küchenbank
1999  Der Etappenhase  
2000  Drei tolle Väter
2001  Einer spinnt immer  
2002  Quartett im Doppelbett  
2003  Frauenpower
2004  Lügen über Lügen
2005  Der 75. Geburtstag
2006  Der ledige Bauplatz  
2007  Buenos dias Mallorca
2008 Der Traumurlaub



1990  "Der Meisterboxer" v.l.: Erich Goertz, Manfred Kehren, Marita Lynders, Sabine Buschhüter (geb. Delißen), Heinz Einmal.
 



2004  "Lügen über Lügen" v.l.: Raimund Pörtner, Sabine Buschhüter (geb. Delißen), Andrea Zeien, Britta Dahlke-Hoffmann, Jörg Wolters.


 
2005  "Der 75. Geburtstag" v.l.: Sabine Buschhüter, Britta Dahlke-Hoffmann, Antje Janssen, Torsten Carnein.



 
2006  "Der ledige Bauplatz" v.l.: Torsten Carnein, Georg Terporten, Antje Janssen, Monique Hinsen, Sabine Buschhüter, Britta Dahlke-Hoffmann, Jörg Wolters.

 

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Kassenbuch des Jahres 1930        


 

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Anleihe an den Sportverein "Grenzwacht" Overhetfeld

Anleihen gibt es nicht nur an der Börse, es gibt sie auch in Overhetfeld! Laut Protokoll vom 6.4.1931 beantragte der Sportverein "Grenzwacht" eine Anleihe vom Jungessellenverein. "Dem genannten Sportverein wurde der Betrag von 50 RM laut Schuldschein bis 31. Dezember dieses Jahres zinslos geliehen." Recherchen ergaben, dass der Overhetfelder Sportverein in der Kleikull ! von Bereths Fußball spielte. Diese lag in der Nähe des Mühlenweges und ist heute mit Wald bewachsen.

 

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Abteilung KARNEVAL beim TVE!
 
Dass der Overhetfelder ja von Hause aus ein sehr lustiger Mensch ist, dürfte allen bekannt sein. Daher verwundert es nicht, dass bereits im Protokoll von 1929 steht, dass der Theaterverein "Erholung" Overhetfeld (TVE)  in diesem Jahr am örtlichen „Karnevalszug“ teilnehmen wird und anschließend einen Ballabend mit Reden, Vorträgen und musikalischen Darbietungen abhalten wird. Auch in den Folgejahren, bis einschl. 1936, ist von Karnevalsveranstaltungen die Rede. Die Veranstaltungen fanden damals in der Gaststätte Lehnsen (früher links neben dem Bauernhof Polms/Küppers) in Overhetfeld statt.


Karneval in den 60er Jahren: v.l.: Willi Hammes, Johannes Jansen, Peter Hammes
Für die Musik sorgte zu dieser Zeit bereits der Musikverein "Cäcilia" Overhetfeld. Während des Krieges ruhte das Karnevalistische Vereinsleben und auch über die 50er Jahre ist lediglich bekannt, dass karnevalistische Aktivitäten stattfanden. Hierüber gibt es allerdings kein Bild- oder Text-Material.


Karneval 1965

Von 1960 bis 1981 fanden die Karnevalsveranstaltungen dann im legendären Saal der Gaststätte Bereths unter der Leitung des ebenso legendären Sitzungspräsidenten und Vorsitzenden Josef Winkens statt. Es fanden jährlich bis zu 5 Sitzungen sowie diverse Karnevalsbälle statt.  Man legte damals sowie auch heute noch beim TVE großen Wert darauf, dass bei den Sitzungen möglichst nur eigene Kräfte auftraten. Dies gelang auch meist. Ausnahme hier, das Brüggener Doppelquartett. Dies konnte man aber getrost dazu zählen, da dieses bereits seit ca. Mitte der 60er Jahre (nach Auflösung des Brüggener Karnevals) jedes Jahr auftrat und mit Johannes Jansen und Martin Peters zwei Urgesteine des Overhetfelder Karnevals in Ihren Reihen hatte. Diese beiden standen ab 1960 über 20 Jahre lang ununterbrochen auf der Karnevalsbühne des TVE`s. Aber von dieser Sorte gab´s noch mehr. So das Legendäre Duo „Tünnes und Schäl“ alias Clemens „Clemm“ Bollmann und Willi Hammes, die Büttenredner: Hans Joerissen und Erich Bays sowie die Sänger Peter und Willi Hammes, und noch viele mehr.



Karneval 1965: v.l.: Marlies Goertz (geb. Hinsen), Gisela Stiels (geb. Orts), Marlies Winkens, Waltraud Schmidt (geb. van Dyck).



Erwähnenswert ist auch, dass es ab den 60er Jahren ununter-brochen eine Funkengarde gegeben hat und auch noch gibt (natürlich mit wechselnder Besetzung!).

Anfang der 70er Jahren kamen dann neue Kräfte dazu so z.B. Heinz Einmal , der über 20 Jahre lang auf der Bühne stand und in der Zeit v. 1990 bis 2002 Sitzungspräsident war, Edith Hintzen die jahrelang mit Ihren Töchtern Gesangsauftritte darbot und viele Jahre lang die Funken trainierte, Otto Hinsen, unser heutiger 2. Vorsitzender, Hans-Peter "Potter" Dahlke sowie Heinz Jeuken, der das legendäre Männerballett mitgründete und jahrelang trainierte usw..





Karneval 1966




Es ereigneten sich natürlich auch einige Anekdoten zu dieser Zeit, so hört man immer wieder, dass gerade die alten Hasen (Büttenredner) aus den 60ern vor Ihren Auftritten so aufgeregt waren, dass Sie unbedingt in der benachbarten Gaststätte Bereths Ihre Anspannung bei Bier und Tuppen lösen mussten. Dies bekamen Sie dann dort so gut in den Griff, dass man aus dem Saal Suchtrupps losschicken musste um die Herren an Ihre längst fälligen Auftritte zu erinnern. Aber, "et hät noch emmer jot jejange"!
 

Karneval 1968




Karneval in den 60er-/70er Jahren: Büttenrede von Clemens Bollmann


Karneval in den 60er-/70er Jahren: Clemens Bollmann beim Ausmarsch durch den Saal.




Karneval in den 60er-/70er Jahren. v.l.: Willi Hammes, Peter Hammes, Gerhard Riemer

 

Karneval in den 60er-/70er Jahren v.l.: Peter van Dyck, unbekannt, Josef Bongartz, unbekannt, Theo Lennartz, Josef Winkens, unbekannt, Josef Theloy, Hans Jörissen, Gerhard Hammes, unbekannt, Heinrich Winkens.


Karneval in den 60er-/70er Jahren v.l.: Willi Hammes, Peter Hammes, Gerhard Riemer, Günter Zweipfennig. Präsident Josef Winkens.



Karneval in den 70er Jahren v.l.: Erich Bays, Martin Peters.



Karneval 1973, Johannes Jansen mit der Funkengarde


Karneval 1977: Johannes Jansen beim Einmarsch im Saal Bereths.

Die Garderobe befand sich seinerzeit neben der Bühne. Das heißt, wenn man einen Auftritt mit Einzug durch den Saal hatte, musste man erstmal zu Fuß außen um den Saal herumgehen um dann vom Eingang aus Einziehen zu können. Man kann sich vorstellen, dass dies bei den winterlichen Temperaturen und den teilweise recht spärlichen Kostümen nicht immer sehr angenehm war.

Anfang der 80er kamen dann wieder neue Gesichter dazu, die in den folgenden Jahren den Karneval in Overhetfeld mit prägen sollten. Jörg Wolters, allen bekannt als Büttenredner, Theaterspieler, "Sänger" und z.Zt. Kassierer unseres Vereins, Daniela Wolters und Walter Vogl, die stimmlich über Jahre hinweg begeistern konnten, Beate Seegers für die Bütt und wieder viele andere mehr.

1981 hieß es dann Abschied nehmen vom Saale Bereths (wegen Einsturzgefahr) und man zog schweren Herzens für 3 Jahre um in ein Festzelt auf dem Overhetfelder Kirmesplatz (jetzt Weibersbrunnerplatz). Nach anfänglich großen Bedenken gegenüber einem Festzelt konnte 1982 nach den ersten Sitzungen zufrieden festgestellt werden: "Auch so eine große Hütte kriegen wir voll"! Im Jahre 1982 trat der langjährige erste  
Vorsitzende und Sitzungspräsident Josef Winkens von seinen Ämtern zurück und es wurde der bis dahin 2. Vorsitzende Josef Theloy in diese Ämter gewählt.


 
1981 v.l.: Konrad Hinsen, Heinz Einmal, Hans-Peter Dahlke, Joachim Voget, Günter Kaufmann, Heinz Jeuken.

 

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Altensitzungen
Seit der Gründung des Altenheimes Laurentius in Elmpt wurden alle Sitzungen des Theatervereins auch für Senioren des Altenheimes aufgeführt.



1981


Altensitzung 2005: Monique Hinsen und Alexander Hyman führen durch das Programm

 



Funken 1985 v.l.: Andrea Schrievers (geb. Riemer), Birgit Wintraken, Anja Lacks, unbekannt , Alexandra Bommert (geb. Goertz), Daniela Bereths (geb. Wolters), Heike Bereths (geb. Wintraken), unbekannt.


Männerballett 1985: v.l. Heinz Jeuken, Jürgen Fietz, Jörg Wolters, Jürgen Dulder, Peter Baines, Friedel Gawlik, Wolfgang Dautzenberg. Sitzungspräsident Josef Theloy.

 

 

 


Männerballett 1987


Männerballett 1988 v.l.: Friedel Gawlik, Klaus Schrievers, Jürgen Fietz, Peter Baines, Volker Wintraken, Jürgen Dulder.
 


Rheinische Post 1988




1984 musste der Verein ein zweites Mal umziehen (diesmal aus Kostengründen) und zwar ins Bürgerhaus nach Elmpt. Dies war einer der schwersten Wege des TVE´s seit der Gründung des Vereins. Stellen Sie sich einmal vor "Ein Overhetfelder in Elmpt!" schwierig oder? Aber wir mussten den Weg antreten und siehe da, "Elmpter sind gar nicht so schlimm!" Nein! Das sind sogar ganz nette Leute von denen sogar einige über viele Jahre bei uns sehr erfolgreich aufgetreten sind. Dieter Polmans, Herbert Markus und Jürgen Fischer, ohne die in unserem Programm eine große Lücke geklafft hätte. So, Spaß beiseite! Wir sind in Elmpt und von den Elmptern natürlich sehr herzlich aufgenommen worden, so dass wir uns heute noch sehr wohl fühlen in unserem Bürgerhaus.
 


 
Karneval 1990. Einmarsch von Daniela Bereths und André Schmidt.



Dann kamen die 90er und mit Ihnen Heinz Einmal als neuer Sitzungspräsident. Gleich seine erste Session 1991 allerdings wurde  ausgesetzt, was aber nicht an ihm lag, sondern am Irak-Krieg.

Ab 1992 wurden dann  wieder regelmäßig Sitzungen aufgeführt. Es kamen wieder neue Gesichter dazu. So z.B. Für die Bütt Thomas Mentzen,  Hans-Peter Jansen als Jörg Wolters Zwiegesprächs-partner der nächsten 11 Jahre (unsere Büttenstars als Duo "Jawol"), Mario Bommert "Overhetfeld´s Antwort auf Mathias Reim", die Prummröllkes eine Gruppe aus Overhetfeldern von denen die einen ein Instrument spielen konnten und  die anderen kein Instrument spielen konnten, aber trotzdem eins spielten und immer noch zusammen spielen, Sabine Buschhüter als "Billa Jedöns" vom Lande und viele mehr.




1993 Duo "Jawol" v.l. Hans-Peter Jansen, Jörg Wolters



In 1996 ergab es sich auch, dass der TVE zusammen mit der Schützenbruderschaft Overhetfeld die Karnevalsbälle ausrichtete.

Hierzu gibt es auch eine nette Geschichte, die der Verfasser
hautnah miterleben durfte. An jenem Samstagabend gab es 2 Eintrittskassen. An der einen saßen zwei reifere Herren der
Bruderschaft und an der anderen saßen Jörg Wolters und ich. Irgendwann fingen direkt im Vorraum wo wir saßen einige Jugendliche an zu randalieren und es gab einen ziemlichen Krawall.
Geistesgegenwärtig und sehr besonnen, schnappten die beiden reiferen Herren der Bruderschaft und ich uns die Kassen und begannen umgehend mit der Flucht. Der Kassierer Jörg Wolters hingegen stürzte sich in einem Anfall jugendlichen Wahnsinns direkt ins Getümmel, um gleich mit seinem Bauch gegen eine fremde Faust zu laufen. Die Folgen aus diesem übermütigen Einsatz waren diverse Schrammen und eine vorübergehende Magenverstimmung (wegen der Faust). Aber wie schon oben erwähnt, "et hät noch emmer jot jejange".


 
Männerballett 1993

 


Bild: Rheinische Post 1993


Funken 1997: v.l.: Britta Dahlke-Hoffmann, Jaqueline Weiss (geb. Hinsen), Manuela Lembke, Bianca Goertz, Heike Gorné (geb. Kuhlmann), Nicole Lembkens (geb. Houben).
 

Es wurde auch in diesen Jahren versucht,  möglichst ohne fremde Kräfte auszukommen. Dies gelang auch meisten, da sich immer wieder neue Leute bereit erklärten mitzuwirken. So z.B. die Gesangstruppe mit Wencke Delißen, Silke van Horrick, Nadine Fietz, Monika Heyman, Hans-Peter Jansen, Thomas Mentzen usw..
Eine rühmliche Ausnahme und eigentlich nicht als fremde Kraft zu bezeichnen war sicherlich Manfred Borsch von den "Wölesen" aus Breyell der bis einschl. 2005, unserer vorläufig letzten Karnevalssitzung, regelmäßig bei uns in der Bütt stand.


 
Rheinische Post 1997. v.l.: Klaus Schrievers, Guido Schmidt, Jürgen Fietz.
 



Finale der Karnevalssitzung 2003 v.l.: André Schmidt, Hermann Smets, Nadine Fietz, Wencke Delißen, Jörg Wolters, Thomas Mentzen, Hans-Peter Jansen, Walter Vogl, Markus van Horrick, Mark Bonus.



Funken 2005 v.l.: Marina Bereths, Jennifer Hyman, Janine Smets, Kai Maassen, Angela Lacks, Melanie Ludwig, Natalie Bongartz (geb. Turner).


Im Jahre 2002 trat Heinz Einmal als Sitzungspräsident zurück und Jörg Wolters übernahm für zwei Jahre übergangsmäßig diesen Posten.

Seit 2005 bis heute ist Alexander Heyman Sitzungspräsident des TVE´s. Allerdings gibt es seit 2006 die traditionelle Karnevalssitzung beim TVE nicht mehr. Es war und ist zurzeit leider nicht möglich genügend begeisterte Karnevalisten zu finden um eine Karnevalssitzung zu gestalten. Um aber nicht gänzlich den Karneval ausfallen zu lassen veranstaltet der TVE seit 2006 eine Karnevalsparty mit Musik und einigen Tanzeinlagen unserer bewährten Funkengarde sowie des Männerballetts.
 

Diese beiden Truppen kann man wirklich als Highlights bezeichnen. Da Sie es immer wieder schaffen mit Ihren Choreographien und Kostümen, die Herzen der Weiblichen bzw. Männlichen Zuschauer höher schlagen zu lassen, bis hin zu einigen leicht hysterischen Anfällen.  
Vielleicht sind wir ja irgendwann mal wieder in der Lage, mit vereinten Kräften, eine Karnevalssitzung auf die Beine zu stellen. Jeder der daran Interessiert ist,  auch nicht unbedingt Mitglied im TVE ist, sollte sich doch bei uns melden.

Erwähnen möchten wir auch noch mal besonders, dass unsere ortsansässigen Musikzüge, einmal das Trommlercorps "Gut Freund "Overhetfeld und zum anderen der Musikverein "Schwalmtalmusikanten" Overhetfeld, uns über viele Jahre bei unseren Sitzungen sehr stark unterstützt haben.



Sitzung 2005: v.l.: Alexander Hyman, Michael Bongartz, Melanie Ludwig, Markus Lacks, Jennifer Hyman, Kai Maassen


Karnevalsparty 2007, Männerballett v.l.: Andre Delißen, Frank Smets, Michael Bongartz, Christof Bongartz, Markus Lacks, René Bongartz, Stefan Boers.


Karnevalsparty 2008, Funken v.l.: Kathrin Schrievers, Angela Lacks, Natalie Bongartz (geb. Turner), Annika Bereths, Melanie Ludwig, Angela Fleischer, Marina Bereths, Julia Smets.

 

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Ausflüge

Bereits kurze Zeit nach der Gründung entschied man sich im Junggesellenverein eben nicht nur etwas für die Besucher der Theaterdarstellungen zu bieten, sondern auch das Vereinsleben zu fördern. Dies geschah zu Beginn in Form von Ausflügen und in späteren Tagen wurden auch große Familienfeste gefeiert.

Versetzen wir uns in die 1920er Jahre: Die Pauschalreise war noch nicht erfunden, Flugzeuge waren noch Doppeldecker und ein Arbeiter konnte von 30 Tagen Urlaub nur träumen.
In dieser Zeit veranstaltete der Verein bis zu 3tägige Ausflüge! Dass dies ein Höhepunkt im Jahr war, belegt die Tatsache, dass es aus dieser Zeit nur Fotos von den Ausflügen gibt.

Auch in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg fanden die Ausflüge dann noch mit Übernachtung statt. Gefeiert wurde natürlich kräftig (Zitat: "Das Geld für die Übernachtung hätte man sich für die drei Stunden Schlaf auch sparen können").

Beliebte Ausflugsziele waren seit je her die Eifel, die Orte an der Mosel und am Rhein, aber es gab auch andere Ziele, so zum Beispiel jüngst das Kernwasserwunderland in Kalkar.
 
Meist trafen sich die Mitglieder mit ihrer Gattin, Braut oder Angehörigen gegen 6:30 Uhr an den 3 bekannten Treffpunkten Kapelle, Transformator und Schule. Nachdem alle eingesammelt waren, ging es mit dem Bus zum jeweiligen Zielort.
Dort angekommen begann man den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, im Anschluss folgte die jeweilige Tagesaktivität.
Böse Zungen behaupten, dass der Ausflug mit einem Frühschoppen begonnen wurde oder der Frühschoppen gar im Bus begann.

Allen Aktivitäten war gemein, dass man diese mit einem gemütlichen Abend im Zielort ausklingen ließ. Hierzu stärkte man sich vorher bei einem Mittagessen.
Die anschließende Rückfahrt in der Nacht dauerte immer länger als die Hinfahrt, denn die Busse hatten damals noch keine Toiletten und so musste der ein oder andere Rastplatz angefahren werden.

 

Gruppenfoto bei einem Ausflug in den 30er Jahren. v.l.: Sieburg Heinrich, Jünnen Willi, Jansen Heinrich, Inderdohnen Leo, Peters Mathias, Schrievers Mathias, Schroers Peter, Lenhsen Heinrich, Mooren Mathias, Brendgens Robert, Hansen Josef, Weertz Mathias, Anstötz Friedrich, unbekannt, Coenen Leo, Bonus Stefan, Hinsen Martin, Schrievers Willi, unbekannt, Weertz Hermann, Bremmers Fritz, Mooren Rudi, Bereths Karl, Weertz Konrad.
Die Ausflüge wurden für die Mitglieder teilweise komplett und teilweise mit Zuschüssen aus dem Vereinsvermögen finanziert.
1929 wurde für den Ausflug nach Rüdesheim sogar die Hälfte des Vereinsvermögens für die Fahrt verwendet (339,-RM).

Es zog den TVE aber nicht immer in die Ferne, es kam auch vor, dass man sich in Gaststätte „An der Heiden“ traf und eine Fußwanderung unternahm oder eine Fahrradtour machte.

Seit dem Jahr 1964 wurden auch Familienabende abgehalten.
Diese fanden dann im jährlichen Wechsel mit den Ausflügen statt.
Hierzu traf man sich im Saale der Gaststätte Bereths.
Für ein Unterhaltungsprogramm wurde von Seiten des Vorstandes gesorgt.

Auch Heute noch wechseln sich Ausflüge und Familienabende ab und erfreuen sich großer Beliebtheit.




Ausflug Ende der 30er Jahre. v.l.: Fritz Bremmers, Matthias Weertz, Theo Coenen, eine Kellnerin, Konrad Polms (aus Heyen), Martin Bonus, Friedrich Anstötz, Peter Polms.


Ausflug in den 30er Jahren: v.l.: unbekannt, Karl Bereths, (unten) Hermann Sieburg, (dahinter) Wilhelm Mevissen, unbekannt, Friedrich Anstötz, Willy Schrievers, Leo Coenen, Heinrich Jansen, unbekannt, unbekannt, Mathias Peters.


Ausflug in den 30er Jahren: v.l.: Hermann Bonus, Jakob Anstötz, Gerhard Hammes, Wilhelm Winkens, Peter Polms, Wilhelm Coenen, Heinrich Cuypers, Theodor Bonus, Wilhelm Timmermanns, Wilhelm Peters.

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Zusammenarbeit mit der Bruderschaft St. Maria Overhetfeld

Da immer schon die große Mehrheit der Vereinsmitglieder gleichzeitig auch Mitglied in der St. Maria Schützenbruderschaft Overhetfeld waren, gab es von Anbeginn eine enge Zusammenarbeit.
1966 stiftete der TVE der Bruderschaft eine Uniform für den Generaladjutant im Werte von 150,- DM und 1974  200,- DM für die neue Bruderschaftsfahne.
Man half sich aber auch durch gegenseitige Besuche der Veranstaltungen, durch Arbeitsunterstützung bei denselben oder gar durch Abtreten ganzer Veranstaltungen: Versammlungsprotokoll 1968: "Die Schützenbruderschaft war an den Verein herangetreten, evtl. eine Tanzveranstaltung an Sie zur Aufbesserung ihrer Vereinskasse abzutreten...Man entschied sich für das Oktoberfest..."
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit in den letzten 100 Jahren (und auch hoffentlich die nächsten 100 Jahre).

 

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Die Aktiven im Jubiläumsjahr 2008:


Theaterspieler

Theater 2007 v.l.: Spielleiter Laurenz Delißen bei seinem 25. Spielleiter-Jubiläum, Ina Koos, Monique Hinsen, Antje Janssen, Günther Schnell, Jaqueline Weiss, Thorsten Carnein, Michael Buschhüter, Britta Dahlke-Hoffmann.

Vorstand im Jubiläumsjahr 2008

v.l.: Otto Hinsen, Jörg Wolters, Marco Goertz, Alfred Fietz,  Hans-Peter Jansen, Alexander Hyman, Laurenz Delißen.
 
Männerballett im Jubiläumsjahr 2008
 
v.l. Unten: Stefan Boers, Christoph Boers, Mitte: Christof Bongartz, Michael Bongartz, Frank Smets, Oben: Andre Delißen, René Bongartz und Markus Lacks.

Funken im Jubiläumsjahr 2008

v.l.: Kathrin Schrievers, Melanie Ludwig, Angela Lacks, Natalie Bongartz (geb. Turner), Angela Fleischer, Marina Bereths, Julia Smets, Annika Bereths.

 

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Jubiläen bei der 100-Jahr-Feier am 14. März 2009

60 Jahre:
Peter Hammes

50 Jahre:
Theo Brouwers
Josef In der Smitten
Josef Schroers
August van Dyck
Hans Joehrisen
Johannes Jansen
Erich Goertz
Otto Karl van de Weyer

40 Jahre:
Willi Bonus
Laurenz Delißen
Heinz Polmanns

25 Jahre:
Hans-Willi Bereths
Hans Bongartz
Hans-Peter Dahlke
Heinz Einmal
Leo Gorné
Otto Hinsen
Heinz Jeuken
Günter Kaufmann
Günter Veckes
Jörg Wolters

 

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Dank zur 100-Jahrfeier/Vereinschronik

Viele Auftritte und fleißige Helfer ...

...bleiben in dieser Festschrift leider namentlich unerwähnt, obwohl diesen ein besonderer Dank gilt. Exemplarisch sei hier der Versammlungsantrag von "Schlabbersch Jupp" von 1975 erwähnt: "Unser altbewährtes Bühnenbaumitglied Josef Bongartz möchte für sich einen Ersatz am Vorhang haben, damit er sich nach 25 Jahren auch einmal eine Theater-
aufführung ansehen kann. Dies war bisher wegen der Bedienung des Vorhanges nicht möglich."

Ebenso gilt der Dank allen Besuchern, die eine solche Vereinsgeschichte erst möglich machen.

Ihr Theaterverein Erholung Overhetfeld

 

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Quellen der Vereinschronik:
Für die Bilder und Zeitungsartikel möchten wir uns bei Änni Hamann, Josef Bongartz, Theo Coenen, Johannes Jansen, Erich Goertz, Josef Theloy, Peter Hammes, Martin Peters, Erich Bays, Jürgen Fietz, Heinz Einmal, Laurenz Delißen, Karl-Heinz Achten, Hans-Willi Bereths, Theo Bongartz und Andre Delißen bedanken.

Die Gründungsurkunde (Titelseite) wurde im Kreisarchiv in Kempen kopiert.

Ein herzliches Dankeschön gilt den "altgedienten" Mitgliedern Peter Hammes, Theo Browers, Josef Schreurs, Martin Petersund Johannes Jansen, die uns aus ihrer Erinnerung viele Informationen geben konnten.

Autoren: Andre Delißen, Hans-Peter Jansen, Christof Bongartz.

Mitwirkende: Sabine Buschhüter, René Bongartz, Hans-Peter Dahlke, Laurenz Delißen, Frank Mevißen.

Aufbau und Erstellung der Festschrift/Vereinschronik: Andre Delißen